Nachdem wir nun den Nordkap erreicht haben, war eines auf jeden Fall sicher => Es wird nun wieder in Richtung Süden gehen😅
OK gut, das war jetzt auch nicht so schwer zu erraten😉
Als nächstes Ziel haben wir uns nun die Städte Hammerfest und Tromsö vorgenommen. Auf beide Städte habe ich mich im Vorfeld extremst gefreut, vor allem nach all den Texten aus sämtlichen Reiseführern. Vorab lässt sich sagen: beide Städten haben uns nicht enttäuscht 😊
Zuerst ging der Weg nun weiter in das nicht allzu weit entfernte Hammerfest. Die Stadt galt lange als die nördlichste Stadt Norwegens und der Welt, bis vor kurzem "Honningsvag" die Stadtrechte erhielt und noch etwas nördlicher liegt.
Unabhängig davon war und ist Hammerfest eine bedeutsame Stadt in Norwegen, die u.a. eine wichtige Bedeutung für Polarexpeditionen im Eismeer hat.
Nebenbei ist sie die älteste Stadt Nordnorwegens und war die erste Stadt, die eine elektrische Straßenbeleuchtung (1891) vorweisen konnte.
Viele weitere spannende Informationen über die Stadt, das Leben und die Jagd, erhielten wir im Museum "Isbjörnklubben" ("Eisbärclub").
Der Eisbär ist seit 1937 das Wappentier der Stadt. Er steht für Stärke, Geduld und Ausdauer. Die Stadt wurde mehrmals dem Erdboden gleichgemacht und doch immer wieder aufgebaut. Die Leute waren hart im Nehmen.
Dementsprechend ließ ich es mir doch nicht nehmen, Mitglied im Eisbärenclub zu werden. Neben einer Urkunde erhielt ich noch einen Ausweis mit der Mitgliedsnummer 271.424, einen Aufkleber und einen tollen Eisbärenanstecker 🤗
Auch viele Prominente sind schon Mitglieder, die alle vor Ort persönlich anwesend sein müssen. Nebenbei habe ich nun freien Eintritt in das Museum und werde jährlich zur Mitgliederversammlung eingeladen. Vielleicht schaffe ich es ja mal bald daran teilzunehmen 😉
Zudem hat sich der Club zum Ziel gesetzt, "die Traditionen von Hammerfest als Jagdbasis in arktischen Gewässern zu bewahren. Aufgrund der geografischen Lage der Stadt besteht seit jeher eine enge Verbindung zum Jagen und Angeln in arktischen Gewässern. Aus diesem Grund möchte die Gesellschaft Gegenstände von historischem und wissenschaftlichem Interesse sammeln und aufbewahren, bevor alle Spuren von ihnen verschwinden."
Somit hat meine Mitgliedschaft auch noch etwas Gutes 😊
Neben dem Besuch im Museum sind wir noch auf eine tollen Aussichtsplattform oberhalb der Stadt gefahren. Von dort hatten wir eine grandiose Aussicht auf die Stadt.
Zum Abschluss haben wir noch einen kurzen Halt an "von Struves Meridianbogen" gemacht.
"Der Astronome Friedrich Georg Wilhelm von Struve begann 1816 mit der Arbeit an der Vermessung der exakten Form und Größe der Erde. Im Verlauf der Arbeit verwendete von Struve 265 Vermessungspunkte, die einen 2.820 km langen Bogen von der Finnmark bis ins Donaudelta bilden. Indem man so viele Vermessungspunkte entlang eines Meridians (die senkrechten Linien auf einer Weltkarte) hatte, war es möglich, die genaue Größe und Form des Planeten auszurechnen, und damit konnte man genauere Landkarten herstellen. "
Welch eine spannende Sache 😊
Von dort aus ging es nun weiter in das rund 440 km entfernte Tromsö. Für diese Distanz wird mit einer Fahrtzeit von ca. 8 Stunden gerechnet, was auch gut die großen Entfernungen und die dafür benötigte Zeit darstellt.
In Tromsö angekommen, peilten wir zunächst den einzigen Campingplatz in der Stadt an. Tromsö liegt zu großen Teilen auf einer nicht allzu großen Insel, die durch eine große Brücke erreichbar ist. Dementsprechend sind die Parkplätze innerhalb der Stadt begrenzt, allen voran für Wohnmobile.
Gegen Nachmittag machten wir uns auf, um die Stadt zu erkunden. Wir fuhren mit einer großen Seilbahn auf einen Berg, von wo aus wir eine grandiose Aussicht auf die Stadt hatten. Im Anschluss kamen wir noch an der beeindruckenden Eismeerkathedrale vorbei, bevor wir uns über die große Brücke in die Stadt aufmachten.
Wir schlenderten durch die schöne Stadt und genossen die vielen kleinen Lädchen und Restaurants.
Die Stadt wird auch gerne als "Paris des Nordens" bezeichnet. Wir waren wirklich angetan von Tromsö, die mit etwa 76.000 Einwohnern die größte Stadt im Norden des Landes ist.
Am nächsten Morgen schauten wir uns dann noch das Museum "Polaria" an. Hauptschwerpunkt des Erlebnis- und Informationszentrums bilden Ausstellungen, die sich mit der Polarforschung befassen. Nebenbei gibt es auch einen Bereich, in der sich zwei Seehunde und zwei Bartrobben befinden. Das wollten wir uns natürlich nicht entgehen lassen 😉
Im Anschluss an Tromsö werden die Lofoten auf unserem Programmpunkt stehen. Und nachdem was wir schon so alles gehört und gelesen haben, soll es dort landschaftlich sehr beeindruckend sein.
Wir sind auf jeden Fall gespannt und freuen uns auf alles was noch kommt. Wir melden uns 😊
PS. Seit Hammerfest begleitet uns der kleine "Rüdiger" das Rentier auf unseren Reisen. Im Norden Norwegens sind uns auf dem Weg schon so viele Rentiere quasi vor die Schwielen gelaufen, dass es Rüdiger irgendwie geschafft hat, bei uns zu bleiben. Naja, jetzt gehört er halt zu uns 🙈
Herzlich Willkommen natürlich 🦌❤️
Der kleine Albert hat es sich schon zur Aufgabe gemacht, sich um Rüdiger zu kümmern 🤗
Bilder aus Hammerfest







Bilder aus Tromsö
















Bilder von der Weiterreise













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poweruschi (Sonntag, 30 Juni 2019 09:56)
Super schöne Bilder eine sehrgut geschriebene Reise Dokumentation interessante Eindrücke Danke für diese Zeilen die Menschen erreichen die nicht die Möglichkeit haben dorthin nach Hammerfest und Trumsö zu kommen.
Diefi (Montag, 01 Juli 2019 15:16)
Lieber Alfons und Familie, mit großem Interesse verfolge ich eure Reise in die nördlichste Region Norwegens. Wir Daheimgebliebenen können aufgrund eures Reiseberichts und der wunderbaren Fotos nur erahnen, wie beeindruckend diese Gegend sein muss. Da kann man ja schon neidisch werden. Ich bin schon jetzt gespannt,wie es weitergeht. Bis dahin, eine schöne Zeit, genießt euren Urlaub und bleibt gesund und froh. Und vielen Dank nochmal,dass ihr uns immer so ausführlich berichtet . Liebe Grüße aus der Heimat