Für die Lofoten hatten wir zuvor schon einen großen Wunsch: Wir wollten erneut eine Kajaktour rund um die schönen Fjorde der Lofoten starten, nachdem wir letztes Jahr in Bergen so viel Spaß beim
Paddeln hatten 😊
Diesen Wunsch erfüllten wir uns mehr oder weniger spontan an einem Sonntag. Nach einigen Recherchen und unterschiedlichen Anbietern für Kajak-Touren, haben wir uns dazu entschieden die Tour in
dem Ort "Reine" zu machen, welches als eines der schönsten Orte auf den Lofoten gilt.
Als wir nun bereits in der Nähe von Reine angelangt sind, entschieden wir uns, an einem Morgen dorthin zu fahren um eine Kajaktour für den nächsten oder übernächsten Tag zu buchen.
Der Kajakanbieter schaute in sein Handy um nach möglichen Terminen Ausschau zu halten. Wichtig ist dort auch, wie die Wetterlage und Vorhersage ist, da bei zu starkem Wind die Touren nicht
starten können. Alles in allem hatte er dann noch einen Termin frei. Und der eine Termin war noch am selben Tag, nur ein paar Stunden später. Auch wenn wir Alpakas vielleicht nicht zu den
spontanesten Artgenossen gehören, entschieden wir uns dazu das Angebot anzunehmen, zumal das Wetter mit herrlichem Sonnenschein sehr dazu einlud.
Nun hatten wir noch ein wenig Zeit für ein bisschen Ruhe und ein paar Fotos, bevor es dann um 16 Uhr zur rund dreistündigen Tour aufging.
Unsere Vorstellungen übertrafen alles was wir uns vorher ausgemalt hatten. Nachdem bei unserer Kajaktour in Bergen Pech mit dem Wetter hatten, so hatten wir dieses Mal absolutes Glück. Über die
gesamte Zeit, die wir auf den Lofoten verbrachten, hatten wir viel Regen und Kälte, aber zu dieser Zeit war es einfach nur herrlich. Dementsprechend war es ein Genuss auf dem Fjord zu paddeln, an
Booten und kleineren Schiffen sowie toller norwegischer Holzhäusern vorbeizufahren, Möwen beim Brüten zuzusehen und einfach die Sonne und die Ruhe zu genießen.
Mein persönliches Highlight war auch der Anblick eines Hundes auf einem kleinen Boot, der eine Schwimmweste getragen hat oder vielleicht eher musste, man sah der vielleicht witzig aus 😅.
Als wir vorbeifahren und seine zwei Herrchen grüßten, so konnte er sich ein herzhaftes "waaauuuu" nicht verkneifen. Vielleicht wollte er damit indirekt um Hilfe bitten um aus der Schwimmweste zu
gelangen, aber dafür ist unser "hundisch" dann doch zu schlecht 🙈😂
Beim Kajak gab es die klasse Möglichkeit Gegenstände zu verstauen, sodass ich mein Smartphone gut mitnehmen konnte, um damit gefühlte 1000 Bilder zu machen😎
Da galt es im Anschluss, die besten herauszufiltern. Puuhh, gar nicht so einfach 😅
Nachdem wir wieder Land unter den Schwielen hatten, suchten wir uns einen Campingplatz direkt am Meer um dort eine warme Dusche zu genießen. Kajakfahren ist doch ganz schön anstrengend 😉
Am nächsten Tag entschieden wir uns dann noch dazu, uns das letzte Fischerdörfchen anzuschauen. Und im wahrsten Sinne des Wortes war es auch das "letzte" Dorf im Süden der Lofoten. Dieser kleine
Ort hat tatsächlich den Namen "A" und endet in einer Sackgasse 😅
Am Ortseingang befindet sich das einzige Stockfischmuseum der Welt. Der Stockfisch hat auf den Lofoten eine unglaublich hohe Bedeutung. Dies ist auf der Fahrt quer über die Lofoten auch immer
wieder sichtbar. Die Lofoten weisen wohl die besten klimatischen Bedingungen auf, um die Fische an der Luft trocknen zu lassen. Dafür werden die Köpfe abgetrennt und die Eingeweide
herausgenommen. Der übrig gebliebene Teil wird nun in Zweierpärchen zusammengebunden und an Holzgestellen massenhaft aufgehangen. Das gleiche geschieht übrigens auch mit den Köpfen. Die Fische
werden sehr viel exportiert. An erster Stelle ist Italien der Hauptabnehmer. Sogar die Köpfe werden noch exportiert. Dafür geht es größtenteils nach Afrika, allen voran Nigeria. Die Köpfe werden
dort in Suppen verarbeitet und gelten als besonders nahrhaft.
Viele solcher Informationen erhielten wir in dem überaus tollen Museum. Vor allem der Inhaber des Museums machte den Besuch besonders. Wir trafen auf einen etwas älteren, bzw. sagen wir mal
lebenserfahreneren (😉), sehr netten Norweger der viele verschiedene Sprachen beherrschte und u.a. auch sehr gut Deutsch sprach. Dementsprechend war es toll mit ihm zu kommunizieren und schöne
Anekdoten und Informationen von ihm zu erhalten. Der Besuch startete mit einem Film, der vor 20 Jahren im Hessischen Rundfunk ausgestrahlt wurde und über den Fischfang auf den Lofoten berichtete.
Der urige Museumsinhaber war damals Teil dieser Dokumentation.
Zum günstigen Eintritt gab es sogar noch einen Gratiskaffee oder Tee. Meine Jungs haben natürlich nur Tee bekommen, auch wenn der kleine Albert am liebsten mal Kaffee probiert hätte. Aber nachher
fällt er dann noch in die ganze Kanne und bekommt dann einen Koffeinschock 🙈 Er ist ja auch so schon lebendig genug 😅
Nach einer guten Zeit im Museum und gut gelaunt über diese nette Begegnung, erkundeten wir dann noch den Rest des Dorfes. Am Ende durfte natürlich ein kleiner Spaziergang zum Ende des Meeres auf
den Lofoten nicht fehlen 😊
Im Anschluss überlegten wir nun, wie wir weiter vorgehen sollten. Eigentlich war die Fährüberfahrt frühestens für den nächsten Tag geplant, aber dadurch, dass wir auf den Lofoten schon sooo viel
gesehen hatten, entschieden wir uns spontan dazu, noch am Abend mit der Fähre nach Bodö überzusetzen. Dafür stellten wir uns frühzeitig am Fähranleger an und hofften, dass wir auch ohne vorherige
Reservierung auf die Fähre gelangen. Und tatsächlich haben sich die zweieinhalb Stunden Wartezeit gelohnt. Als drittletztes Gefährt haben wir noch einen Platz ergattert, puuuh😁
Die Fährüberfahrt dauerte gute vier Stunden.
Ein klein wenig Urlaubszeit ist noch vorhanden. Diese Zeit wollen wir noch für ein paar Aktivitäten nutzen. Nächster Halt ist dann das schöne Trondheim.
Wir halten auf dem Laufenden ✌️😎
Bilder der Kajaktour

























Bilder aus dem Stockfischmuseum und aus "A"




























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